Thema des Seminars:
Manche bleiben nur ein paar Tage weg, andere Wochen oder Monate. Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie fällt vielen Kindern und Jugendlichen der regelmäßige Schulbesuch schwer. Dadurch gefährden die Betroffenen massiv ihre Bildungschancen und in der Folge ihre gesellschaftliche Teilhabe.
Schulvermeidung ist oft ein Ausdruck einer ausgeprägten psychosozialen Ausweglosigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Abwesenheit vom Schulunterricht ist als Verhaltensmuster auffällig und zeigt eine Überforderung des kindlichen Bewältigungsversuches familiärer, individueller und institutionelle Belastungsfaktoren. Schulabsentismus kann somit auch als ein Bewältigungsversuch verstanden werden. Die Belastungen können Ursache, als auch Folge der Schulvermeidung sein. Bei einem größeren Anteil von Jugendlichen spielen psychische Störungen eine Rolle. Ebenfalls gibt es einen Zusammenhang mit Ängsten und Depressionen, sowie psychosozialen Belastungen innerhalb der Familie oder Gleichaltrigen. Ein solches schulverweigernde Verhalten kann auch als Antwort auf Über- oder Unterforderung im schulischen Rahmen auftreten. Durch individuelle Verletzlichkeit entstehen Symptome. Doch wie gelingt der Weg in die Schule?
Das Seminar führt in den Themenkreis von „Schulverweigerung“ und „Schulphobie“ ein und vermittelt konkrete Methoden und Perspektiven, um betroffene Jugendliche und Eltern dabei zu stärken, den Ängsten oder Vermeidungsmustern konstruktiver zu begegnen. Langbewährte spezifische psychotherapeutische Interventionen werden vorgestellt.
Seminar-Ort:
Institut NETZWERK 3
Untere Viaduktgasse 57/5, 1030 Wien